• STUKKATUR & TROCKENAUSBAU

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Unterschied Brandwand und feuerbeständige Wand

Brandschutz ist ein äußerst wichtiges Thema und sollte bei keinem Bauprojekt, sei es im gewerblichen oder privaten Bereich, zu kurz kommen. Interessant beim Thema Brandschutz ist auch der Unterschied zwischen einer feuerbeständigen Wand und einer Brandwand. Wir schauen uns in diesem Beitrag genauer an, welchen Anforderungen beide Systeme gerecht werden müssen und wo die Unterschiede liegen.


Die feuerbeständige Wand im Trockenbau

Eine feuerhemmende Wand hat, wie der Name schon sagt, die Aufgabe, einen Übergriff von Feuer und Rauch innerhalb eines Gebäudes oder eines Gebäudeteils zu verhindern. Es gibt unterschiedliche Klassen, so hält eine feuerhemmende Wand EI30 das Feuer für mindestens 30 Minuten zurück, während eine hochfeuerhemmende Wand EI60 einen Übergriff des Feuers für mindestens 60 Minuten verhindert. Die höchste Stufe ist die feuerbeständige Wand EI90, welche einer Ausbreitung von Feuer und Rauch für mindestens 90 Minuten entgegenwirkt.


Feuerbeständige Wände werden meist an Flucht- und Rettungswegen und Treppenhäuser eingesetzt, damit die Personen, die sich im Gebäude befinden, ausreichend Zeit haben, sich im Falle eines Feuers zu retten. Welche Kategorie jeweils verbaut wird, kommt auf die gesetzlichen Vorgaben, den Verwendungszweck des Gebäudes oder die individuellen Anforderungen an. In einem Pflegeheim werden beispielsweise meist feuerbeständige Wände F90 verbaut, da im Brandfall einige der Bewohner höchstwahrscheinlich auf Hilfe angewiesen sind und daher zur Rettung mehr Zeit eingeplant werden muss.


Das Angebot an Trockenbauprofilen und Gipskartonbauplatten bei feuerhemmenden und feuerbeständigen Wänden ist sehr groß und umfasst nicht nur alle möglichen Stufen von F30 bis F90, sondern erfüllt auch die Mindestanforderungen, die für Trockenbauwände vorgeschrieben sind.


Die Brandwand im Trockenbau

Brandwände sind dort vorgesehen, wo wegen der Größe oder Nutzung des Gebäudes Brandabschnitte gebildet werden sollten. Dadurch soll gewährleistet werden, dass das Feuer für die Löschkräfte beherrschbar bleibt. Eine Brandwand soll einen Übergriff von Feuer und Rauch für mindestens 90 Minuten verhindern. Zusätzlich muss die Brandwand eine Widerstandsfähigkeit gegen eine Stoßbelastung von dreimal 3.000 Nm, also ⩠ 300 kg aus 1 m Fallhöhe vorweisen, um die nötige Sicherheit zu gewährleisten. Die verwendeten Materialien einer Brandwand müssen der Baustoffklasse A1 (z. B. Beton oder Stahl) oder Baustoffklasse A2 entsprechen. Zu Letzterer gehören Baustoffe, welche nichtbrennbare Hauptbestandteile besitzen, jedoch im geringen Maß brennbare Substanzen enthalten, wie zum Beispiel Gipskartonplatten mit geschlossener Oberfläche.


Auch im Bereich Brandwände gibt es viele verschiedene Variationen und Optionen im Bereich Trockenbauprofile und Gipskartonplatten, welche unterschiedliche Wandstärken und -höhen zulassen und alle Mindestanforderungen erfüllen.


Der Unterschied zwischen einer Brandwand und einer feuerbeständigen Wand

Zusammengefasst lässt sich der Unterschied zwischen einer Brandwand und einer feuerbeständigen Wand folgendermaßen beschreiben: Eine feuerbeständige Wand hat die Aufgabe, innerhalb eines Gebäudes die darin befindlichen Personen vor Feuer, Hitze und Rauch, beispielsweise auf Fluchtwegen, Rettungswegen oder in Treppenhäusern, zu schützen. Eine Brandwand soll wiederum einen Übergriff von Feuer und Rauch von einem Gebäudeteil auf den anderen unterbinden.


Abschließend möchten wir Ihnen noch unseren Beitrag „Brandschutz – ein wichtiges Thema im Trockenausbau“ empfehlen. Dort erfahren Sie weitere, spannende Informationen zum Thema Brandschutz. Haben Sie ergänzende Fragen oder möchten Sie ein Angebot für Ihr nächstes Projekt einholen? Dann freuen wir uns auf Ihre Anfrage!


Herzliche Grüße

Augeneder
STUKKATUR & TROCKENAUSBAU


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